Die aktive Begegnung mit dem Alter

Karin Ebner/ Februar 7, 2018/ Senior/Innen, St. Georgen am Ybbsfelde

Karin Ebner, die Sozialsprecherin der Kleinregion Donau-Ybbsfeld organisierte einen informativen Abend zum Thema Altern. Dies war nun der 4. Vortrag im Rahmen der Zertifizierung zur familienfreundlichen Region und hat sich nach den Lebensphasen Schwangerschaft und Geburt, Schüler und Jugend eingehend mit der älteren Generation auseinander gesetzt.

Das Alter ist eine Lebenszeit die gerne von uns weggeschoben wird. Wir negieren sie, so lange es irgendwie möglich ist. Spätestens mit dem eigenen Alterungsprozess müssen wir uns irgendwann (am liebsten so spät als möglich) der Herausforderung stellen.

Professor Franz Kolland, Alterforscher der Universität Wien, und Karin Ebner, Leiterin des Seniorentageszentrums  St. Georgen am Ybbsfelde,  haben in Vorträgen für die Kleinregion Donau-Ybbsfeld im Georgsaal ihrem Publikum eindrucksvoll näher gebracht, dass eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema „Alter“ die Lebensqualität deutlich verbessert.

„Dem eigenen Alterungsprozess können wir positiv begegnen, indem wir aktiv unsere Sozialkontakte pflegen“, erklärt Prof. Kolland. Vor allem der Umgang mit den eigenen Eltern wirkt als Vorbildfunktion für die nachfolgende Generation. Wichtig sind aber auch gute Kontakte zur Jugend, um am Laufenden zu bleiben. Der positive Alterungsprozess ruht auf drei wichtigen Pfeilern: geistige und körperliche Aktivität, Selbstbestimmung im Alltag (Autonomie) und Wertschätzung der eigenen Person/Leistung. „Viel Kummer kann man sich ersparen, indem man rechtzeitig den eigenen Wohnraum möglichst barrierefrei und „altersfreundlich“ gestaltet“, so einer der vielen Praxistipps von Prof. Kolland.

„Das Zusammenleben mit alten Menschen ist um ein Vielfaches einfacher, wenn wir uns in die Zeit hineinversetzen können, in der der jetzige alte Mensch aufgewachsen ist“, erklärt Karin Ebner. Wir alle haben unseren persönlichen Rucksack – unsere Lebensgeschichte. Werte, Rituale und Traditionen prägen unser Leben. Gerade im Alter sehnen sich Menschen wieder nach dieser Prägung. „Demente Menschen verlieren zusehends ihre Orientierung. Helfen können dabei die Begegnung mit Verständnis, Wertschätzung und die Bereitstellung von Orientierungshilfen, wie Kalender, Uhren, usw.“, ergänzt Karin Ebner die Praxistipps für den Alltag.

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